In die Brauerei Pilsner Urquell kommen jährlich mehr als eine halbe Million Menschen aus der ganzen Welt, um die Geschichte und Gegenwart des weltbekannten Lagerbiers kennenzulernen. Dank dem gehört die Pilsner Brauerei zu den zehn am meisten besuchten Touristenzielen in der Tschechischen Republik. Kommen auch Sie, um sich mit der Legende bekannt zu machen, nach der mehr als 70 % der Biere in der Welt genannt werden.
Besichtigung der Brauerei Pilsener Urquell
Biere von Pilsner Urquell werden heute in mehr als 50 Länder der Welt ausgefahren und in seinen Kesseln werden jährlich bis zu 11 Millionen Hektoliter Bier gebraut. Beim Besuch der Pilsner Urquell Brauerei können Sie einen Blick in die historischen und gegenwärtigen Braukammern und die moderne Zapfanlage mit einer Kapazität von 120 000 Flaschen pro Stunde werfen. In der Ausstellung, die den Sinnen gewidmet ist, können Sie dann die Zutaten probieren, aus denen das berühmte Lagerbier gebraut wird.
Zur willkommenen Erfrischung in Form von unfiltriertem und unpasteurisiertem Pilsner Urquell führt Sie ein Labyrinth von manuell gezimmerten historischen Kellern, die unglaubliche 9 Kilometer messen. Es befinden sich hier Lagerfässer aus Eiche, aus denen Ihnen frisches Bier gezapft wird.
Neben den traditionellen Besichtigungen hat Pilsner Urquell auch eine bunte Skala von Erlebnisprogrammen im Angebot. Eines der beliebtesten ist die „Schule des Bierzapfens“, ein dreistündiger Kurs, während dessen Sie von erfahrenen Schankmeistern die richtigen und grundlegenden Kenntnisse zum Bierzapfen lernen können. Sie können sich auch auf den „Weg des Brauereigesellen“ machen und andere Brauereihandwerke ausprobieren. Die Brauerei bietet auch die Möglichkeit, die Šalanda (brauereieigene Kneipe) für ein Zusammensitzen zu mieten. Auf dem Gelände der Brauerei finden Sie auch einen Laden zum Verkauf von Geschenkartikeln rund um Pilsner Urquell. Zusammen mit dem Touristeninformationszentrum am Platz der Republik ist es ein idealer Platz zum Kauf von Souvenieren aus Pilsen.
Traditionen der Bierbrauerei
Die ersten Biere wurden in Pilsen bereits gleich nach der Stadtgründung im Jahr 1295 gebraut. Der böhmische König Wenzel II. erteilte damals den Pilsener Stadthäusern das Braurecht. Dieses Privilegium, das finanziell sehr einträglich war, erlaubte dem Halter, Bier in seinem eigenen Haus zu verkaufen. Die obergärigen Biere hatten aber eine stark wechselnde Qualität. Die Vorwürfe gegen das schlechte Niveau führten sogar so weit, dass im Jahre 1838 angeblich 36 Fässer Bier am Platz der Republik ausgeschüttet wurden, die als zu schlecht zum Verzehr und sogar gesundheitsschädlich befunden wurden.
Geburtsstunde des weltbekannten hellen Lagerbieres
Und so kam im Jahr 1842 der bayerische Braumeister Josef Groll nach Pilsen und bekam eine einfache Aufgabe: er sollte in hochwertiges und gutes Bier brauen. Der Braumeister machte sich ans Werk und schon am 5. Oktober 1842 war der erste Sud des Pilsener Lagerbieres auf der Welt. Der Geschmack war so außergewöhnlich, dass angeblich Groll selbst überrascht war. Ob für dieses ungewöhnlich delikate Gebräu die Geschicke des Braumeisters verantwortlich waren oder die örtlichen Bedingungen oder ob alles in allem ein großer Zufall war, das spielt heute keine Rolle mehr. Wichtig ist, dass der Grundstein für ein so gutes untergäriges Bier gelegt wurde, das sich in Windeseile nicht nur in Pilsen, sondern auch weit über die Landesgrenzen hinaus großer Beliebtheit erfreute. Das Pilsener Bier wurde der Prototyp einer neuen Biersorte, die auf der ganzen Welt nachgemacht wird.